Top Finish ohne Lackierkabine - wie geht's?

TIPPS FÜR EIN PROFESSIONELLES LACKIERERGEBNIS

in Deiner Garage, Halle oder im Freien

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OHNE LACKIERKABINE?

Nicht jeder Lackierer kann für das perfekte Finish bei seinem Lackierprojekt auf eine professionelle Lackierkabine zurückgreifen, um ideale Lackierbedingungen zu schaffen. Das heißt: staubfrei, wenig Luftverwirbelungen, konstante Temperaturen.

Hier die gute Nachricht: Du kannst auch OHNE Lackierkabine und ohne hohe Mehrkosten (!!) ein super Ergebnis erzielen!

Deshalb verraten wir Dir hier, worauf Du achten solltest bei Deinen Lackierarbeiten in der Garage, Werkstatt, Halle, Scheune oder im Freien. Los geht’s!

ARTIKELINHALT

1.Wie geht das Lackieren in einer Garage/Werkstatt/Halle?

Reduziere Luftverwirbelungen

Vorbereitung des Lackierplatzes

Achte auf Luftzirkulation und Feuchtigkeit

Schütze Dich und Dein Projekt



2.Wie geht das Lackieren im Freien?

Herausforderungen und Tipps

Ideale Außentemperatur und Zeitpunkt



3.Dein Lackierwerkzeug - Spraydose oder Spritzpistole?

Wahl des geeigneten Werkzeugs

Minimiere Spritznebel

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WICHTIG

Lackiere grundsätzlich NIE in einem komplett geschlossenen Raum ohne Luftzufuhr!!

KLEINER WISSENS-CHECK

Die Definition einer Lackierkabine lautet:

"Eine Spritz- bzw. Lackierkabine mit Trockenfunktion (Gas oder Ölbrenner) ist eine feste Konstruktion, durch gedämmte Leichtbau-Wände begrenzt und einen völlig geschlossenen Raum zur kontrollierten Applikation von organischen Beschichtungsstoffen bietet. In Lackierkabinen wird der zerstäubte Beschichtungsstoff in mehreren Schichten gleichmäßig auf das Werkstück (Holz, Metall oder Kunststoff) aufgetragen. Die Lackierkabine ist mit einer technischen Lüftung (welche im Überdruckmodus eingestellt und ca. 35.000qm/h umwälzt) sowie einer optimalen Beleuchtung, abhängig von der Größe (ca. 30 Leuchtmittel), ausgestattet ist.“

WIE GEHT DAS LACKIEREN

in Deiner Garage/Werkstatt/Halle?

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Um in einer Garage, Werkstatt oder Halle ein optimales Lackierergebnis zu erzielen, ist es entscheidend, so wenige Luftverwirbelungen wie möglich zu erzeugen. Dies ist der Schlüssel für ein tolles Finish, insbesondere wenn Du nicht über eine professionelle Lackierkabine verfügst. Hier sind einige Schritte, die Du beachten solltest:

  • Reduziere Luftverwirbelungen: Nachdem Du alle Vorbereitungsarbeiten wie Schleifen, Spachteln und Entrosten abgeschlossen hast, sollte das Objekt oder Fahrzeug staubfrei sein. Stelle sicher, dass keine Staubpartikel in der Luft schweben.

  • Vorbereitung des Lackierplatzes: Platziere das Objekt oder Fahrzeug im Freien, um maximale Luftzirkulation zu ermöglichen. Lege eine Folie auf den Boden und fixiere sie gut, ggf. beschwere sie mit Steinen. Inspektioniere den Raum und decke Staubquellen wie Regale und Wände mit Folie ab.

  • Achte auf Luftzirkulation und Feuchtigkeit: Plane einen natürlichen Durchzug, damit der Lacknebel aus der Luft abgetragen wird. Befeuchte den Boden und bei Bedarf auch die Wände, um die Luftfeuchtigkeit in einem optimalen Bereich zu halten. Trage einen Lackieranzug, um die Staubverwirbelung durch Bewegungen zu minimieren.

  • Schütze Dich und Dein Projekt: Besprühe den Lackieranzug und abgehängte Flächen mit einem speziell entwickelten Kabinen-Klebelack. Dies verbessert die Lackierergebnisse erheblich. Stelle sicher, dass der Luftdruck der Spritzpistole auf 2 bar statt 3 bar eingestellt ist, um weniger Overspray und Verwirbelungen zu erzeugen.

  • Lackiere MIT dem Luftstrom: Bewege Dich langsam um das Objekt, um keinen zusätzlichen Staub aufzuwirbeln. Idealerweise lackiere in den frühen Morgenstunden bei hoher Luftfeuchtigkeit, um Staub- und Dreckpartikel in der Luft zu minimieren.

  • Temperaturen unter 15°C erfordern kurze Härter und Trockenbeschleuniger. Bei Temperaturen unter 7°C ist eine zusätzliche Wärmequelle erforderlich. Eine einfache Zeltbauweise kann den Lackierbereich optimieren und andere Gegenstände in der Halle schützen.

WIE GEHT DAS LACKIEREN

im Freien?

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EIN SCHATTIGES PLÄTZCHEN...

Das Lackieren im Freien stellt eine Herausforderung dar, da Du auf die Natur angewiesen bist. Hier sind einige Tipps für ein zufriedenstellendes Finish:



  • Vermeide Regen, Sturm, Starkwind und direkte Sonneneinstrahlung. Lackiere vorzugsweise im Schatten, da hohe Temperaturen, besonders bei dunklen Farben, "Aufkochen" verursachen können.

  • Arbeite bei optimalen Außentemperaturen von ca. 18-22°C, vorzugsweise früh morgens oder nach einem Regenschauer, wenn die Luft gereinigt ist.

  • Bei niedrigen Temperaturen unter 15°C verwende kurze/schnelle Härter und Trockenbeschleuniger. Bei Temperaturen unter 7°C sollte das Lackieren im Freien vermieden werden, um unerwünschte Ergebnisse zu verhindern.

  • Beachte, dass kleinere Flächen im Freien einfacher zu lackieren sind. Für größere Projekte kann eine stabile Zeltbauweise genutzt werden, sofern es wirtschaftlich vertretbar ist.

DEIN LACKIERWERKZEUG

Spraydose oder Lackierpistole?

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GANZ NACH DEINEM GESCHMACK...

Die Wahl deines Lackierwerkzeugs ist entscheidend für das Endergebnis. Je nach Projekt und Gegebenheiten kannst Du sowohl eine Spraydose als auch eine Lackierpistole verwenden:

  • Die Spraydose hat etwa 1 bar Luftdruck, während die Lackierpistole bei etwa 2 bar liegt. Die Spraydose erzeugt weniger Spritznebel als die Lackierpistole.

    Mehr zum Thema Spraydosen und ihre optimale Anwendung erfährst Du hier.

  • Das Ziel bei beiden Methoden ist, so wenig wie möglich Staub- und Dreckeinschlüsse im Lack zu haben. Stelle sicher, dass der Spritznebel (Overspray) durch den natürlichen Luftstrom abgeführt wird

    Mehr zum Thema Lackierpistolen, ihre optimale Anwendung und Reinigung erfährst Du hier.

Die Wahl zwischen Spraydose und Lackierpistole hängt von deinem Projekt und Deinen Vorlieben ab. Beide Werkzeuge können effektiv sein, wenn sie richtig eingesetzt werden. Denke daran, dass die richtige Vorbereitung und Technik entscheidend sind, um großartige Lackierergebnisse ohne Lackierkabine zu erzielen.

ZUSAMMENFASSUNG

TOP FINSIH OHNE LACKIERKABINE - SO GEHT'S!



Wie geht das Lackieren in einer Garage/Werkstatt/Halle?

  • Reduziere Luftverwirbelungen: Minimiere Staub und Dreck

  • Vorbereitung des Lackierplatzes: Schütze Deinen Arbeitsbereich

  • Achte auf Luftzirkulation und Feuchtigkeit: Optimiere die Bedingungen

  • Schütze Dich und Dein Projekt: Lackieranzug und spezieller Kabinen-Klebelack

Tipp: Bewege Dich langsam und lackiere MIT dem Luftstrom.



Wie geht das Lackieren im Freien?

  • Herausforderungen und Tipps: Beachte Wetter und Umwelt

  • Ideale Außentemperatur und Zeitpunkt: Lackiere bei optimalen Bedingungen



Dein Lackierwerkzeug - Spraydose oder Spritzpistole?

  • Wahl des geeigneten Werkzeugs: Spraydose oder Spritzpistole

  • Minimiere Spritznebel: Reduziere Overspray




Abschließende Überlegung:

  • Für größere Projekte kann die Miete einer Lackierkabine sinnvoll sein, um Zeit und Kosten zu sparen. Abwägen, ob sich dies für dein Vorhaben lohnt.

Mit diesen Tipps kannst Du auch ohne eine professionelle Lackierkabine beeindruckende Lackierergebnisse erzielen und dein DIY Lackierprojekt erfolgreich abschließen. Beachte die Umgebungsbedingungen und wähle das richtige Werkzeug, um dein Top Finish zu erreichen!

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WIR SIND FÜR DICH DA

Schreib uns direkt, wenn Du Fragen, Anregungen oder Ideen zu diesem Thema hast. Du hättest gern eine Produktberatung oder benötigst Hilfe bei Deinem Projekt? Keine Problem! Wir vom ALC sind für Dich da!